Makulaerkrankungen
Was ist eine „Makula“ und was bedeutet „Makuladegeneration“?
Die Makula ist ein kleines Areal der Netzhaut, in der Mitte des Augenhintergrundes. Dieser nur wenige Quadratmillimeter große Fleck ist für wesentliche Sehleistungen verantwortlich: Lesen, Erkennen von Gesichtern und feinen Einzelheiten sowie dem Unterscheiden von Farben. Die ganze übrige Netzhaut nimmt hauptsächlich nur Umrisse und Hell-Dunkel-Kontraste wahr. In der Makula herrscht ein reger Stoffwechsel, welcher zu Ablagerungen unter der Netzhaut und in weiterer Folge zu Funktionseinbußen führen kann. Dies bezeichnet man dann als „altersabhängige Makuladegeneration“ oder kurz „AMD“. Die Folge ist, dass man in der Mitte des Gesichtsfeldes verschwommen, verzerrt oder einen dunklen Fleck sieht. Da nur die Netzhautmitte, also die Makula, betroffen ist, bleibt das äußere Gesichtsfeld erhalten.
Die Makuladegeneration entwickelt sich mit dem Alter, meist ab dem 60. Lebensjahr. Obwohl die exakten Ursachen nicht eindeutig geklärt sind, möchte ich Ihnen einige mögliche Ursachen bzw. Risikofaktoren auflisten, die unter anderem eine Rolle spielen könnten:
- Höheres Lebensalter
- Familiäre Vorbelastung
- Genetische Veranlagung
- Rauchen
- UV-Strahlen
- Bewegungsmangel
- Unausgewogene Ernährung
- Oxidativer Stress
Bei der „trockenen“ Form wird zwischen einem Früh- und einem Spätstadium unterschieden. Das Frühstadium der trockenen Makuladegeneration erkennt man bei der Spiegelung des Augenhintergrundes an Drusen (Ablagerungen unter der Netzhaut). Dabei ist das Sehen meist nur geringfügig eingeschränkt.
Im Spätstadium der trockenen Makuladegeneration gehen Sinneszellen zu Grunde und das zentrale Sehen verschlechtert sich erheblich. Im Gegensatz zur feuchten Degeneration schreitet sie aber sehr viel langsamer voran.
Veränderungen in der Netzhautmitte können wir schon feststellen, bevor Sie Einschränkungen im Sehen bemerken. Als Untersuchungsmethoden kommen folgende Verfahren in Frage:
- Spiegelung des Augenhintergrundes und der Makula mit einer Lupe an der Spaltlampe
- OCT Untersuchug
- Untersuchung mit Sehzeichen auf der Sehtafel und dem Amsler-Netz
- Farbstoffuntersuchungen (Fluoreszenzangiographie)
Auch wenn ein Durchbruch in der Behandlung, insbesondere eine „Heilung“, gegenwärtig noch aussteht, gibt es jedoch schon heute Behandlungsverfahren, mit denen der Krankheitsprozess aufgehalten oder verlangsamt werden können:
- Medikamente
- Laserbehandlung
- Chirurgischer Eingriff